Die Schwäbische Zeitung hat den drei zur Gemeinderatswahl antretenden Listen einige Fragen zu aktuellen Themen gestellt. Bis zum Wahlsonntag am 26. Mai erscheinen drei Teile der Wahlprüfsteine, die von jeweils einem Kandidaten beantwortet werden. Der erste Teil ist heute, 8. Mai, erschienen. Für uns hat zum Auftakt Jürgen Müller die Fragen beantwortet:
Schwäbische Zeitung: Beim Thema Sporthalle geht es gefühlt seit Jahren nicht vorwärts. Was wollen Sie tun, damit den Bürgern von Bad Schussenried bald eine neue oder eine solide sanierte Sporthalle zur Verfügung steht?
Jürgen Müller: Bei der Sporthalle besteht dringender Handlungsbedarf, die Halle ist wichtig für unsere Schulen und Vereine. Vor rund zwei Jahren haben sich die Bürger im Bürgerentscheid für eine Alternativenprüfung nach DIN 276 ausgesprochen und damit den Gemeinderatsbeschluss von 2014 zur Sanierung der Sporthalle gekippt. Dieser Entscheid ist rechtlich bindend. Nun ist die Verwaltung am Zug, sie muss den Bürgerwillen schnell umsetzen. Erst dann kann der Gemeinderat entscheiden, welche der untersuchten Alternativen gesamtheitlich betrachtet für unsere Stadt die richtige ist. Hierbei muss mit Maß und Ziel vorgegangen werden, denn mittlerweile sind bereits einige andere wichtige Vorhaben angeschoben worden, die viel Geld kosten, wie etwa die Schulsanierung, ein neuer Kindergarten oder der Breitband-Ausbau.
Schwäbische Zeitung: In der Innenstadt schließen immer mehr Geschäfte. Was kann und sollte der neue Gemeinderat tun, um diesen Prozess aufzuhalten? Und inwieweit ist das neue Areal Metzgergässle hier eine Chance oder eine Bedrohung?
Jürgen Müller: Die Ladenschließungen sind ein heikles Thema. Hier muss man feinfühlig agieren, weil es um privates Eigentum und dessen Nutzung geht. In meinen Augen laufen die Fäden beim Gewerbe- und Handelsverein zusammen, wo Händler mit Sachverstand vereint sind. Wir wollen gemeinsam mit Gewerbetreibenden, Eigentümern und Verwaltung ein Leerstandsmanagement auf den Weg bringen. Für das Metzgergässle wurde schon ein Projekt beschlossen, um ein Ausbluten der Innenstadt zu verhindern. Durch den Mix aus Handelsflächen, Büros, Praxisräumen und Wohnungen soll der Stadtkern als Zentrum gestärkt werden: Die Menschen können ihre täglichen Besorgungen fußläufig in der Innenstadt erledigen und müssen dazu nicht auf die grüne Wiese fahren. Damit beleben wir das Zentrum und wirken einer Zersiedelung entgegen.
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